Pilgerreise der Vinzenz von Paul Schule nach Paris

Nach vier Jahren war es nun endlich wieder so weit. Die gesamte Schulgemeinschaft der Vinzenz von Paul Schule in Duderstadt reiste vom 20.03.-24.03.2023 nach Paris. Die Pilgerreise auf den Spuren von Vinzenz von Paul führte zu zahlreichen Orten und Wirkungsstätten unseres Schulpatrons in Paris und stellte uns – besonders angesichts der momentanen politischen Situation in Frankreich - vor manch eine Herausforderung.

Nach intensiven Vorbereitungen starteten am Montag voller Erwartungen und guter Stimmung pünktlich um 08:00 Uhr drei Busse mit 175 Schülerinnen und Schülern sowie 15 Lehrkräften in Duderstadt. Die Ankunft in Paris und das Einchecken im Hotel verliefen ohne nennenswerte Probleme. Für die darauffolgenden 3 Tage in Paris war ein umfangreiches Programm erstellt worden. In unterschiedlichen Modulen konnten die Schülerinnen und Schüler vor Ort viel über das Wirken von Vinzenz von Paul erfahren, aber auch kulturelle Sehenswürdigkeiten besuchen. Im Zentrum der Reise stand selbstverständlich der Besuch vor Ort in der Vinzenzkirche in der Rue de Sèvre, sowie ein Gottesdienst in der Mutterhauskapelle der Pariser Vinzentinerinnen in der Rue de Bac, der von den Abschlussklassen gestaltet wurde und von Pfarrer Mathias Rejnowski gehalten wurde. Die vorbereiteten Module beinhalteten u.a. auch eine Stadtbesichtigung, Besuche von zahlreichen Museen, dem berühmten Friedhof „Cimentière du Père Lachaise“, dem jüdischen Viertel und zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Wer Zeit und Lust hatte, konnte außerdem durch die kleinen für Paris typischen Geschäfte in den kleinen Gassen oder großen Straßen schlendern, Stadtteile wie Montmartre erkunden und in den großen Kaufhäusern wie dem Lafayette staunen und shoppen. Neben der Fahrt auf der Seine war für viele ein Besuch des Eiffelturms ein besonderes Highlight.

Die Pilgerreise nach Paris ist für die Vinzenz von Paul Schule alle vier Jahre ein besonderes Ereignis, welches nun zum 4. Mal stattgefunden hat. Insofern waren die damit verbundenen Herausforderungen, die eine solche Fahrt mit sich bringt und worauf zu achten ist, um allen Schülerinnen und Schüler Sicherheit und Orientierung zu geben, den Organisatoren bewusst. Für alle wurde ein Pilgerheft erstellt, in dem viele wichtige Informationen enthalten waren, um sich gut orientieren zu können und sicher durch die Metropole Paris mit 2,17 Millionen Einwohnern und 16 Millionen Touristen zu kommen. Dennoch gab es bei dieser Reise besondere Herausforderungen. In Paris wurde gestreikt und es zeichnete sich ab, dass es große Ausschreitungen und Demonstrationen geben wird. Ein frühzeitiger Abbruch der Reise kam für viele aber nicht in Frage. Zu viele Vorbereitungen und große Freude auf dieses Ereignis standen dem Sicherheitsaspekt aller gegenüber. Der dritte Tag musste also komplett umgestaltet werden. Einige Module fielen aus und der zweite Besuch im „Hard Rock Kaffee“ musste leider ausfallen. Dennoch waren am Ende alle zufrieden und konnten auch an diesem letzten Tag schöne Entdeckungen machen und Paris genießen. Eine weitere Herausforderung dieser Reise war die Tatsache, dass viele Schülerinnen und Schüler sich zum ersten Mal in einer Großstadt aufgehalten haben. Die Corona Pandemie hatte die Reisemöglichkeiten in den vergangenen Jahren erheblich eingeschränkt. Folglich war diese Reise eine besondere Erfahrung, da es wenige Vorerfahrungen gab.

Die Pilgerreise nach Paris auf den Spuren von Vinzenz von Paul war anders und am Ende doch etwas Besonderes. Erschöpft, aber glücklich und voller neuer Erfahrungen und Eindrücke saßen alle im Bus auf der Rückfahrt. Wir sind vielen neuen Sehenswürdigkeiten und Situationen begegnet, haben nette Menschen kennen gelernt und schwierige Situationen bewältigt. Viele Schülerinnen und Schüler sind über sich hinausgewachsen, haben eigene Grenzen kennen gelernt und diese überwunden. Gerade als angehende Erzieherinnen und Erzieher sind diese Erfahrungen besonders bedeutsam und prägend.

Dank gilt all denen, die diese Reise organisiert und mitgetragen haben. Dank gilt den Schülerinnen und Schülern, die sich diszipliniert und sorgsam verhalten haben und damit für ein freundliches Miteinander und für ein Gelingen der Reise gesorgt haben. Dank gilt den Schwestern der Vinzentinerinnen mit ihren Gebeten, Kolleginnen und Kollegen, die nicht dabei sein konnten und dennoch in Gedanken bei uns waren. Dank gilt auch dem Förderverein der Vinzenz von Paul Schule und den Spendern, die diese Reise finanziell unterstützt haben.

„Wir sind niemals am Ziel, sondern immer auf dem Weg“ (Vinzenz von Paul) – Wir freuen uns schon auf die nächste Pilgerreise nach Paris.